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Von „leichten“ bis „schweren“ Verläufen bietet auch das EBV eine vielfältige Leidenspalette an. Leider darf man sich seine Erkrankung nicht aussuchen und muss leben mit ihr klarzukommen. Etwa 90 Prozent der Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit dem Epstein-Barr-Virus, häufig schon im Kindesalter (eher die bessere Variante). Als kleines Kind bleibt man in der Regel von unangenehmen Symptomen verschont, das ändert sich allerdings mit zunehmendem Alter. Wer sich erst „später“ das Virus einfängt, leidet dann i.d.R. unter „infektiöser Mononukleose“. Der individuelle Verlauf ist nicht vorhersehbar, umso weniger die Epstein-Barr-Virus Spätfolgen. Letztere können sogar zu einer andauernden Arbeitsunfähigkeit führen und tauchen leider viel zu selten im öffentlichen Diskurs zu dieser Erkrankung auf. Ein Blick in meinen Blog zeigt meine persönlichen Probleme mit den EBV Spätfolgen auf.
Wichtig: Die bereitgestellten Informationen auf dieser Seite stehen im Zusammenhang mit meinen persönlichen Erfahrungen mit EBV und sind von mir selbst recherchiert. Sie ersetzen kein Beratungsgespräch beim Arzt und dienen nur dem besseren Verständnis für chronisch erkrankte Patienten, die unter Spätfolgen leiden.
Das Pfeiffersche Drüsenfieber zeigt sich durch Symptome wie zum Beispiel Fieber, starke Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, eine extreme Müdigkeit bzw. Abgeschlagenheit (keine Kraft mehr), Halsschmerzen, Ganzkörperschmerzen, Kopfschmerzen, geschwollene Lymphknoten im Nacken und an den Achseln. Bei mir fühlte es sich an wie ein ausgeprägter grippaler Infekt, der sich von Stunde zu Stunde verschlimmerte. Von den oben genannten Krankheitsanzeichen hatte ich alle. Viele davon blieben bis heute und formierten sich zu neuen Diagnosen - Spätfolgen! Um diese zu therapieren, auszuhalten bzw. um mein Wohlbefinden zu verbessern nutze ich verschiedenste Arten von Hilfsmitteln.
Da die Kusskrankheit einer Influenza sehr ähnelt, wird sie nicht einmal in jedem Fall erkannt. Wenn doch, wie bei mir, hilft es eigentlich auch nichts, um ehrlich zu sein (außer, dass man andere schützen kann). Während der Akutphase mit Fieber und Co hält man sich am besten allein im Schlafzimmer auf und versucht das Ganze auszuschwitzen. Der Nachtschweiß war bei mir enorm. Behandelt wird eben nur dieser akute Krankheitszustand, beispielsweise mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Paracetamol und Ibuprofen. Antibiotika sollten im Regelfall vermieden werden, außer, es tritt zusätzlich eine bakterielle Infektion (beispielsweise mit Streptokokken) auf. Das kommt aber eher selten vor, etwa bei 10 Prozent der an Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankten Menschen.
In erster Linie braucht es einen Bluttest, bei dem EBV-Antikörper bestimmt (Typ IgG) werden. Mit dem bloßen Auge kann kein Arzt feststellen, ob man die Kusskrankheit hat oder nicht. Der gemeine Epstein, wie ich das Virus liebevoll nenne, ist ein DNA-Virus aus der Familie der humanen Herpesviren (HHV-4). Die sind bekanntlich für jeden Spaß zu haben (gewöhnen Sie sich besser jetzt schon an meinen Sarkasmus). Bei Verdacht auf Pfeiffersches Drüsenfieber ist eine diagnostische Abklärung mit Hilfe der folgenden Laboruntersuchungen möglich: Mononukleose-Schnelltest; Nachweis von Antikörpern gegen virales EBV-Capsid-Antigen (VCA) vom Typ IgG und IgM; EBV-Immunoblot (Abklärung unklarer akuter bzw. chronischer EBV-Infektionen); Um eine akute Infektion zu beweisen: EBV-PCR.
Sabrina Marten
Freie Autorin
Pflegefachkraft a.D.
Sozialbetriebswirtin (TA)
Qualitätsmanagementbeauftragte im Gesundheitswesen (TÜV)