Epstein-Barr-Virus Medikamente Erfahrung

Die Epstein-Barr-Virus Therapie umfasst begrenzte Möglichkeiten und ist selten beim Hausarzt vor Ort möglich. Meist schlägt man sich mit den üblichen Standard-Medikamenten herum, bis man möglicherweise - wenn überhaupt - bei einem Facharzt zum Thema Immunologie für die fachspezifische klinische Diagnostik von Immundefekten landet. Im Folgenden berichtete ich über meine persönlichen Erfahrungen nach Epstein-Barr-Infektion, um Spätfolgen zu behandeln, abzumildern oder erträglicher zu machen. Die Liste wird Stück für Stück erweitert...

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Amitriptylin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva, der in erster Linie zur Behandlung von Depressionen und zur langfristigen Schmerzbehandlung eingesetzt wird. In einer Übersichtsstudie von 2001 wurde es als „Goldstandard-Antidepressivum“ bezeichnet. (Quelle: Wikipedia)  


Du kennst es schon? Ich auch und nein, ich würde es nie mehr einnehmen. Das schon einmal vorab. Ich erzähle dir hier von meiner persönlichen Amitriptylin Erfahrung und gehe nicht auf die Biochemie ein. Mein Hausarzt verordnete es mit vor vielen Jahren einmal in kleiner Dosis (10 mg), um die chronischen Schmerzen positiv zu beeinflussen. Es ist bekanntlich eines der wenigen Substanzen, um neuropathische Schmerzen ansatzweise zu behandeln. Außerdem das Einzige Therapeutikum bei Fibromyalgie. Gegen Tinnitus und Depression könne es auch noch helfen, schien ja ideal für mich. Am Ende landen Fälle wie ich immer bei diesem Wirkstoff, was bleibt dem Arzt auch sonst? 


Da ich auch einmal „Compliance“ zeigen wollte und mir die Dosis angemessen niedrig vorkam, habe ich das Medikament bestimmt vier Jahre eingenommen. Stets zur Nacht, da es Müdigkeit provozieren sollte. Nun ja, mit der angemessenen Dosis ist es immer so eine individuelle Sache. Soll man mehr oder weniger? Da bleibt im Zweifel nur die Selbstprobe. Nach zwei Jahren habe ich die Dosis pauschal halbiert, weil ich bereits 5 Kilo Gewicht zugelegt hatte und es mir nicht so vorkam, als würde es etwas für mich tun. Allein aufgrund der Gewichtsproblematik als bekannte Nebenwirkung hatte ich keinen Bedarf eine höhere Dosis auszutesten.


Ein paar Jahre später war ich zur Therapie in der Schmerzklinik Sylt und bekam dort nochmals, in Absprache, hochdosiertes Amitriptylin verabreicht. Hochdosiert im Sinne von um die 50 mg (natürlich langsam gesteigert). Da mein gesamter Leidesdruck zu dieser Zeit hoch war habe ich mich diesem Amitriptylin Test nochmals unterzogen. Mit den ausgeprägten Nebenwirkungen konnte ich leider nicht umgehen. Die Mundtrockenheit ist äußerst unangenehm und ich spreche wirklich von einer Wüste. Vor allem störte mich die aufsteigende innere Unruhe, ich hasse innere Unruhe. Das ist das Schlimmste Gefühl für mich. Also haben wir es wieder abgesetzt. Ich kann übrigens nicht berichten, dass es gegen Fibroschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne, oder Tinnitus geholfen hätte.


Über die bekannte Amitriptylin Nebenwirkungen Mundtrockenheit möchte ich noch etwas anmerken. Die Mundhygiene leidet stark, wenn man die Substanz, selbst in geringer Dosis, lange einnimmt. Ich musste sicherheitshalber alle drei Monate zur Zahnreinigung, nachdem sich unbemerkt einige Baustellen (sprich Karies) formiert haben. Normalerweise bildet jeder Körper täglich bis zu 1,5 Liter Speichel. Einige Medis reduzieren den Speichelfluss so dermaßen, dass sich gefühlt kaum noch was tut. Entsprechend anfällig ist die Mundhöhle, Mundschleimhaut, das Zahnfleisch, die Zähne usw. für alle Bakterien und virale Einflüsse, denn normalerweise dient Speichel auch dem Schutz. 


Mit der Weile konnte ich die Kontrollen wieder auf alle sechs Monate ausdehnen und mein Zahnarzt konnte alle Schäden reparieren, würde solche Medikamente aber nie mehr einnehmen wollen. Wenn du es einnimmst, solltest du mindestens einmal im Quartal zum Zahnarzt gehen und sehr penibel nach jeder Nahrungsaufnahme deine Zähne putzen und den Mund zusätzlich mit einer Hygienespülung aus der Apotheke ausspülen! Auch nach dem Genuss von zuckerhaltigen Drinks oder einem Bonbon!


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Tramadol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Opioide und wird zur Behandlung mäßig starker bis starker Schmerzen verwendet. Von der Grünenthal GmbH wurde die Substanz synthetisch entwickelt und 1977 als Arzneimittel unter dem Namen Tramal auf den Markt gebracht. (Quelle: Wikipedia)


Als „die kleine Schwester“ vom Morphium betitelte mein Hausarzt das Tramal, als er ist mir nach meiner letzten Ohren-OP (wegen traumatischem Trommelfelldurchbruch) verordnete. Es war damals leider die beste Wahl, da ich auf das sonst so gut wirksame & verträgliche Analgetikum „Metamizol“ (auch Novaminsulfon) allergisch reagiere. Als Pflegefachkraft habe ich die „liquiden“ Leckerchen wie Tilidin, Tramal & Co stets nur dosiert, dargereicht oder verabreicht und noch nie selbst eingenommen. Kann mich allerdings an eine Krankenschwester-Kollegin erinnern, die sich mutmaßlich gerne am Tramal bediente, was ich damals gar nicht nachvollziehen konnte. Wozu? Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich mir irgendwo eine Ibu 600 genommen habe, wegen starker Regelschmerzen oder so, um weiterzumachen. Aber BTM bzw. deren Vorstufen? Egal sagt der W. Jedenfalls fing die Odyssee im Hamburger Krankenhaus (2014) auf der HNO an, nach meiner dritten und bisher letzten Ohren-OP, der Trommelfelltympanoplastik. Sehr schmerzhaft, sehr aufwendig und natürlich mit fetter Entzündung einhergehend. Ich hatte ein operiertes Ohr wie Benjamin Blümchen. Nebst tagelanger Antibiose i.v. benötigte ich definitiv eine adäquate Schmerzversorgung, und zwar „pronto“. Wer schon einmal mit fiesen Mittelohrentzündungen zu tun hatte, kann evtl. erahnen, welche Qualität diese Schmerzen hatten. Die 10 nach NRS reichte fast nicht. Was nun? Erst einmal aufpassen, dass mir nicht wieder! jemand „aus Versehen“ Novaminsulfon i.v. anhängt. Das passiert in der Eile schon mal, könnte tödlich für mich sein, aber ein bisschen Schwund gibt’s ja immer. :)


Schwestern am Pat.bett unter sich: „Was machen wir nun? Novalgin geht ja nicht.“ Ich: „Ne. Was haste noch?“. Sie: „Tramal liquid?“. Ich: „Joa, wenn nicht jetzt, wann dann?“. Somit bekam ich alle paar Stunden meine flüssige Dosis, die direkt in jede Zelle schießt und einem das Leben erträglicher macht. Erst einmal! Die Schmerzen sind weggeblasen und ich konnte nur damit die schwere OP und deren Komplikationen überstehen. Leider ist man mit Tramal Liquid (im Gegensatz zu Tramal Long Retard Tabletten oder ähnliches) auch nach einigen Wochen in einer absoluten Suchtschleife. Meine Tramadol Erfahrung sagt: Nicht länger als ein bis zwei Wochen und ausschließlich in akuter Situation einnehmen, dann Reste wegwerfen! Chronische Schmerzen wie die Migräne, Fibromyalgie etc. sind mit akuter Situation nicht gemeint, nur OP-Situationen. Ich habe die Reste eben nicht verworfen. Bzw. ich bat im Anschluss meinen Hausarzt mir das flüssige Teufelszeug zu verschreiben, was er bereitwillig tat und fortführte.


Da ich in dieser Zeit als freie Autorin überwiegend auf Deadline gearbeitet habe, nutze ich die Substanz irgendwann automatisch für meine Zwecke aus. Mit einer extra Dosis hier und da konnte ich depressive Phasen überspielen oder meinem Körper Kraft zum Schreiben vorgaukeln. Mir war bewusst, dass dieses Verhalten nicht unbedingt gut ist und mein Anspruch an mich war hoch Tramal absetzen zu wollen. Das funktionierte mal besser und schlechter, zumal die Auftragslage explodierte und ich alles erledigen wollte was reinkam. Im Zusammenspiel mit den Spätfolgen nach Epstein-Barr-Infektion ging die Rechnung nicht mehr auf. Das Fatigue-Syndrom hatte mich fest im Griff, entsprechend dreht sich der Medikamenten-Teufelskreis. An irgendeiner Stelle dieser Selbsthilfe-Homepage erwähnte ich schon einmal, wo das Ganze endete. Einige Jahre später begab ich mich selbstständig auf die Suchtstation einer bestimmten Klinik, um die restlichen 50 mg Tramal loswerden zu können. Das klingt nicht viel, leider ist es schwierig den kompletten Tramal Entzug daheim auszuführen. Ich bin sehr empfindlich was innere Unruhe angeht und brauchte ärztliche Aufsicht, sogar kurzzeitig Diazepam, als Gegenspieler. Selbst damit waren die ersten drei Nächte grausam und die Nachschwester musste mich sehr unterstützen. Hiermit möchte ich Tramadol als Wirkstoff nur bei kurzzeitiger Anwendung in akuten OP-Situationen empfehlen, aber nicht als Notnagel für chronisch Betroffene.

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