FAQs
FAQ – Epstein-Barr-Virus, Pfeiffersches Drüsenfieber und chronische Folgen
Was ist das Epstein-Barr-Virus (EBV)?
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) gehört zur Familie der Herpesviren und ist weltweit verbreitet. Es infiziert hauptsächlich B-Lymphozyten und Schleimhautzellen. Die meisten Menschen stecken sich im Laufe ihres Lebens mit EBV an, oft unbemerkt.
Wie wird EBV übertragen?
EBV wird hauptsächlich über Speichel übertragen – daher auch der umgangssprachliche Name „Kusskrankheit“ für das Pfeiffersche Drüsenfieber. Weitere Übertragungswege sind Blut und Körperflüssigkeiten.
Was ist Pfeiffersches Drüsenfieber?
Pfeiffersches Drüsenfieber, auch infektiöse Mononukleose genannt, ist eine akute Erkrankung, die durch EBV verursacht wird. Typische Symptome sind Fieber, Halsschmerzen, geschwollene Lymphknoten und extreme Müdigkeit.
Wie lange dauert Pfeiffersches Drüsenfieber?
Die akute Phase dauert in der Regel 2 bis 4 Wochen. Müdigkeit und Abgeschlagenheit können jedoch noch Wochen bis Monate danach bestehen bleiben.
Kann EBV chronisch werden?
Ja, bei manchen Betroffenen bleibt EBV im Körper aktiv oder wird immer wieder reaktiviert. Dies kann zu chronischer Müdigkeit (Fatigue), Immunschwäche und anderen gesundheitlichen Problemen führen.
Was bedeutet eine EBV-Reaktivierung?
Eine EBV-Reaktivierung bedeutet, dass das Virus nach einer symptomfreien Phase wieder aktiv wird. Das Immunsystem erkennt die Aktivität, was zu erneut auftretenden Symptomen führen kann – ähnlich wie bei einer chronischen Infektion.
Welche Symptome können bei einer EBV-Reaktivierung auftreten?
Typische Symptome sind extreme Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Kopfschmerzen und eine erhöhte Infektanfälligkeit.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen EBV und dem chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS/ME)?
Studien deuten darauf hin, dass EBV eine Rolle bei der Entstehung des chronischen Erschöpfungssyndroms spielen könnte. Die genauen Zusammenhänge sind jedoch noch nicht vollständig geklärt.
Wie wird EBV diagnostiziert?
EBV kann durch eine Blutuntersuchung nachgewiesen werden. Dabei wird nach spezifischen Antikörpern (VCA-IgM, VCA-IgG, EBNA) gesucht, die Aufschluss über eine akute Infektion oder eine frühere Ansteckung geben.
Ist EBV heilbar?
EBV selbst ist nicht heilbar, da das Virus lebenslang im Körper verbleibt. Die Symptome lassen sich jedoch behandeln, und viele Betroffene erholen sich vollständig. Bei chronischen Verläufen ist eine individuelle Therapie erforderlich.
Was hilft bei chronischer EBV-Belastung?
Ruhe, Stressvermeidung, eine gesunde Ernährung, Mikronährstofftherapie, pflanzliche Immunmodulatoren und ggf. antivirale oder immunstabilisierende Therapien können helfen. Eine engmaschige Betreuung durch einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker ist empfehlenswert.