*werbung
In Nordfriesland brennt die Sonne bei angenehmen 22 bis 26 Grad. Es lässt sich im heimischen Garten gut aushalten, während in der Pfälzer Heimat für heute 40 Ocken angesagt sind. Viel Spaß Schwesterherz!
Das Wochenende war ereignisreich und maximal anstrengend – für mich. Wenn liebe Freunde zum Grillen kommen, muss die Bude sauber sein, also putzen, räumen und wenn man schon dabei ist ein paar Teile ausmisten. Dazu kam noch ein Spektakel: die Friedrichstädter Festtage. Ein kleines Highlight an jedem letzten Juli-Wochenende und damit fester Bestandteil des Kalenders. Das nordfriesische Dörfchen ist mit Lampions ausgekleidet und es gibt immer eine gute Band, Fressbüdchen ohne Ende, sowie das traditionelle Bootsfasching. Durch das (sonst) so verträumte Örtchen zieht sich ein Nebenarm der Treene unter Brücken hindurch, weshalb die Gemeinde auch als „kleines Amsterdam“ bezeichnet wird. Nur an diesem Tag fahren über 20 geschmückte Bötchen, Schifflein oder dekorierte Stand-Ups unten den Brücken hindurch, während 10.000nde Besucher im Gras sitzen, um sich das Event anzuschauen.
Freunde von uns wohnen im Ort und haben jährlich ein eigenes Boot angemeldet mit dem Thema „Märchenwelt“, obgleich die Wahl des Themas offenbleibt. Jeder wie er mag, ob politisch motiviert, verspieltes für die Kiddis oder auch einfach laut - mit Partymucke und Bonbonweitwurf. Im Zweifel werden auch Bier oder „Kurze“ über die Reling gereicht. Dieses Mal hatte ich keine energetische Kapazität für frühes Dasein, daher kamen wir erst gegen Ende, um die wichtigsten Boote zu sehen. Dennoch wurde es 2 Uhr in der Nacht und ich hatte Fahrdienst. Der Göttergatte darf ja auch mal einen heben.
Am Sonntag war ich gegen jegliche Erwartung um 8 Uhr topfit bzw. schlaflos in Seattle. Was macht eine von Unruhe Getriebene also? Putzen, umräumen, verräumen, wegschmeißen, sitzen, Handy kucken, wieder umräumen, verräumen, wischen, Schrank Innenleben sortieren, Toiletten schrubben, Päuschen. Was man so macht. Sonntagmorgens. Grillen mit lieben Freunden hat den Tag vollendet und natürlich habe ich an den letzten Tagen nach meiner Darmspiegelung ordentlich "gecheatet".
Mein Nordfriese sagt das nenne sich so. Es ist mir wurscht, ich habe nichts gespürt. Ich habe alle vom Arzt vorgegebenen Regeln eingehalten und am Vortag einen Liter Abführbrause (Movicol mit Geschmack) heruntergewürgt. Als auch am Morgen 4 Stunden vor dem Eingriff (in meine Persönlichkeit) nochmals einen Liter der süßen Abführpampe. Morgens um 6 Uhr sowas herunterzubringen sollte beklatscht werden. Ohne den Support meines Mannes hätte ich das tatsächlich nicht geschafft. Die Prozedur selbst war absolut gefühlsfrei – dank Propofol-Narkose. Ich lag zuerst eine Weile auf dem Untersuchungstisch und habe mit insgesamt vier Schwestern nach und nach Gesprächstherapie durchgeführt. Nette Unterhaltungen, über Krankheiten, Essen, über mein Buch etc. Es war wirklich sehr sehr angenehm in der Bredstedter Praxis und der Gastroenterologe war lieb und hat sich viel Zeit für mich und meine Mikrobiomsorgen genommen. Er hat bestätigt das der Epstein-Barr-Virus und die Kombi mit Helicopacter Pylori Magenkeim eine absolute Gefahr darstellt. Cooler Typ. Ende des Jahres werden die restlichen gastroenteralen Organe durchleuchtet. Die hauptsächliche Arbeit liegt bei mir, da ich jetzt mit den richtigen Darmbakterien aufbauen muss. Übrigens wurde – soweit ich mich erinnere – weiter nichts befundet. Keine Krebsvorboten, keine Polypen oder anderes Gedöhns. „Nur“ ein beschissenes Mikrobiom nach Virustangos in meinem Körper. Gute Nachrichten – theoretisch. Krebs wäre schlimmer.
Des Weiteren habe ich mein zweijähriges Therapierezept, welches ausschließlich über die Rheumaliga bedient werden kann, abgebrochen. Das Training in Husum gefällt mir nur mäßig, es ist alles andere als individuell wertvoll und die Situation in dem Haus/Umkleide/Datenschutz ist schrecklich. Dazu tauschte ich mich aktuell mit einer Freundin von der Ostsee aus, die diese Art der Wassergymnastik via Rheumaliga ebenfalls absolvierte. Sie erlebte dasselbe in Grün und war auch nicht begeistert. Also weg damit, absolute Zeitverschwendung. Leider keine Empfehlung von mir, wobei die einzelnen Trainer sehr freundlich waren. Das Konzept hinkt.
Ich investiere weiterhin in mein EMS-Training trotz Fibromyalgie und genieße diese individuelle Zuwendung und Unterstützung durch den Personal Trainer Chris sehr. Das Beste, was mir je passiert ist, trotz Stromschmerzen und Schweißtränen. Der Körper verändert sich langsam und stetig, die Muskeln formen sich langsam aus und die Kraft wird etwas mehr. Die Schmerzbelastung im Alltag ist etwas gesunken. Ich denke eine Langzeittherapie mit EMS kann noch einiges positiv beeinflussen. @diepfeifferin