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Aktuell häufen sich Migräneartige Anfangsschmerzen extrem, weil das nordfriesische Wetter sich ständig umentscheidet. Dazu kommt viel Stress, der sich nur all zu gern über die Muskeln legt und für Steifigkeit sorgt. Die guten Nachrichten: das EMS-Training läuft auf Hochtouren, weiterhin 2x pro Woche, zumindest bis zum Heimatbesuch. Dann fällt es ein paar Mal aus. Das intensive stromgetriggerte Workout hilft so gut wie bisher nichts anderes. Man sollte es auf Kassenrezept erhalten. Meine starken Rückenschmerzen werden immer besser und ich bin gespannt, ob es weiterhin aufwärtsgehen kann und wie mein Gesamtzustand vielleicht im Herbst 2024 ausschaut. Um auch in der Heimat diese Trainingsoption zu haben, suche ich aktuell ein EMS-Studio in der Pfalz, damit keine allzu großen Lücken entstehen.
Ob EMS generell jedem Fibromyalgie Patienten helfen kann, ist die Frage. Die Behandlung chronischer Schmerzen ist das individuellste überhaupt, aber einen Versuch ist es sicher wert. Der Trainer kann mit Hilfe der App die Abläufe exakt steuern und jedes Strompad einzeln anwählen, hoch- und runterfahren. Daher sollte man den Trainer nicht verärgern, könnte weh tun. Bisher funktioniert es wirklich gut, obgleich der Strom-Sport sehr anstrengend ist. Ich schwitze „wie Sau“ und muss umgehend danach trinken und duschen. Allein wären mir die Übungen (auch ohne Strom) kaum möglich. Ich kann mich ohne Trainerzwang nicht an die eigene Grenze bringen. Da die Sporteinheit nicht sehr viel länger als 30 Minuten andauert muss ich mich zuvor nicht großartig motivieren. Die Zeit vergeht schnell. Tatsächlich war ich mir zu Beginn unsicher ob ich diese Art von Sport gut vertrage, schließlich bin ich "Nervenpatient" durch die Fibromyalgie und die Migräne. Meine Nerven sind an sich schon überregt und sollen sich ja eigentlich abregen?! Da ich aber TENS schon sehr gut finde dachte ich ich teste es einfach, schlussendlich will ich meinen Körper muskulär stärken und verändern. Ich möchte keine neue Sophia Thiel werden, aber meinen Körper besser kontrollieren. Normalerweise bekommt man in jedem EMS-Studio eine kostenfreie Probeeinheit, probiert es mal aus und urteilt anschließend.
Das Therapieschwimmen über die Rheuma-Liga verläuft dagegen schleppend, weil ich an dem mir zugewiesenen Termin oft nicht kann. Zumindest bisher. Um das zweijährige Spezialrezept meiner Hausärztin No.1 umzusetzen musste ich der Rheuma-Liga für 39 Euro Jahresbeitrag beitreten und zahle für das „Therapieschwimmen“ weiter nichts. Dafür werden 5 Euro eingezogen, wenn ich nicht teilnehme. Da ich gerade an dem einen freien Tag oft einen Arzttermin weit entfernt wahrnehme, mal im Urlaub bin oder in der Heimat verlangt werde – könnte teuer werden. Ich überlege tatsächlich schon den Platz wieder abzugeben, zumal ich im Sommer zum Spätschwimmen im Ort gehe. Das ist uhrzeitlich besser geeignet, dafür gibt's kein Aquatraining. Irgendwas ist immer.
Die Versorgung von Demenz Schwiegermutter gestaltet sich schwierig. Nach einem Sturz und Beckenbruch vorne rechts wurde sie eingeliefert. Dann wollten sie die schwierige Patientin wieder loswerden, bis sie nach Diskussion auf der Geriatrie aufgenommen wurde. Nach 14 Tagen kam sie plötzlich bettlägerig heim und musste überbrückungsweise eine Woche komplett versorgt werden – bis ein Platz auf einer Demenzstation verfügbar war. Man kann sich vorstellen was hier los ist und welche Hürden, Fallstricke und Tränen all das Leid mit sich bringt.
Ich bin ja Optimist und sehe die gesicherte Fremdbetreuung als positiv – zumal es uns zuhause kaum möglich war sie hinsichtlich ihrer einfachsten menschlichen Grundbedürfnisse zu pflegen, ihr auszuhelfen, ihr Essen und trinken zu geben, ihre Psychosen zu behandeln. Mein Schwiegervater, selbst 85 und in seiner Alltagskompetenz eingeschränkt, konnte kaum erfassen was mit seiner Frau geschieht, warum sie schreit, warum sie böse ist, warum sie Angst hat. Endlich wurde zwangsläufig eingesehen, dass „Oma“ nicht mehr kann, das nix mehr geht und hier nicht zu helfen ist. Die Betreuerin nahm das Wesentliche in die Hand, um die Pflege zu sichern. Ich bin sehr froh, dass ich vor einem Jahr die gesetzliche Betreuung angeregt habe, wenn es damals auch niemand wollte. Es bedarf aber keiner weiteren Einvernehmlichkeit um in Deutschland eine Betreuung „vorzuschlagen“. Jeder darf das, wenn er meint es wäre nötig. Ich empfand es als sehr notwendig, weil die immerhin drei Kinder dieser älteren Herrschaften sich niemals auf irgendetwas einigen können.
Manchmal muss man als Angehörige tun was zu tun ist. Dank der gesetzlichen Betreuerin, die sich sehr einsetzt, obwohl sie weiß, dass nicht jeder der Familie ihr wohlgesonnen ist, laufen die Dinge nun in die richtigere Richtung. Der Rest bleibt abzuwarten. Damals wurde ausgiebig kontrolliert, ob eine Betreuung im vollen Umfang (mit dem Bereich Gesundheitsfürsorge) wirklich sein muss oder nicht. Nach vielen Besuchen im häuslichen Umfeld, Gesprächen mit dem sehr netten Betreuungsamt-Angestellten in Nordfriesland und psychiatrischen Gutachten bekamen beide den Bescheid über die notwendige gesetzliche Betreuung. Ich war wirklich froh darüber, dass Fachleute zu diesem Schluss gekommen sind und die Diagnosen klar sind.
Seit sie im Krankenhaus bzw. Heim untergebracht ist setzt sich die „La Familia“ recht gut ein und bombardiert Oma mit Besuchen und Interesse. Das finde ich sehr schön, ohne Ironie. Ich hätte mir gewünscht, dass manche Personen auch da gewesen wären als sie zuhause Hilfe brauchte.
Ich nehme mir viel Zeit für mich, sofern möglich. Mein EMS-Training tut mir wahnsinnig gut und ich möchte es unbedingt empfehlen. Außerdem nehmen wir uns Zeit für Ausflüge, um Traumata zu verarbeiten und bald steht ein Besuch in der Heimat an. Ich habe ja auch selbst eine Mutter, die aufgrund der Entfernung etwas vernachlässigt wird. Sie zieht zu meiner Schwester und wir helfen beim Umzug – vorne an natürlich mein Göttergatte. Ich und schleppen? Urgs. Entschuldigt also meine Abwesenheit auf diesem Blog, den schleppenden Schreibvorgang. Ich hatte alle Hände voll "Scheisse" und werde jetzt öfter hier sein, um euch von meinen Fibromyalgie Erfahrungen zu berichten. @diepfeifferin
Daniel Glatthauer mit dem Buch „Ewig Dein“. Ich liebe dieses Buch, besonders auch das Hörbuch gesprochen von Andrea Sawatzki. Ich höre und lese es mindestens 2x pro Jahr. Nehmt euch Me-time! Wer lieber bei einer Serie chillt sollte sich auf Netflix "Liebe ist Blind" Brasilien anschauen. Neue Staffel! Ich kuck das Fiasko gern und durch die Untertitel gibt es keine Probleme.