*werbung
Ich melde mich mal wieder zurück aus Fastenhausen, neues fasten neues Glück. Bereits bei Tag 11 angekommen, ihr seht es läuft schon eine Weile, geht es mir zu 99 Prozent sehr gut und ich fühle mich auch belastbar. Jedenfalls was Hund, Haushalt, Zeugs erledigen angeht. Papierkram fällt mir durch das Ketosehigh sehr viel leichter als sonst und der (Papier)Stau der letzten Wochen baut sich ab.
Mit der Weile habe ich einige Experimente mit meinem eigenen Körper bezüglich dem Ketosestoffwechesel durch, da ich schon sehr oft gefastet habe. Wie ihr wisst, mag ich die einfachen Urinsticks zum Ketose testen nicht so gern, ich nehme lieber mein Bluttestgerät, quasi das gleiche, was Diabetiker es benutzen nur umgekehrt. Es wird nicht die Höhe des Blutzuckers gemessen, sondern stattdessen die Konzentration der Ketonkörper im Blut. Wie hoch soll die Ketose im Blut also sein? Etwa 3,0 mmol/L ist während der Fastenketose normal – durchschnittlich. Bereits am sechsten Tag war ich sogar bei über 5 mmol/L Ketose, die Nacht davor war aber auch richtig nervig. Es ist, als hätte man den Duracellhasen verschluckt und nicht ausgeschissen. Nicht empfehlenswert! Mein Körper generiert gar kein Müdigkeitsgefühl mehr und kann nachts nicht abschalten, weil man kein Einschlafgefühl entwickelt. I hate it!
Mein persönliches Ziel ist zwar eine recht hohe Ketose zwischen 2 und 3 mmol/L, aber es muss für mich nicht unbedingt mehr sein. Es ist unklar, ob ein besonders hoher Ketowert so viel mehr weiterhilft. Mit 2 bis 3 mmol/L Ketose laufen Energiehaushalt und Fettreduktion bereits auf Hochtouren und mehr braucht es nicht. Auch die Autophagie ist maximal aktiviert und die innerkörperlichen Prozesse leisten ihre Arbeit.
Mahatma Gandhi: "Verzicht nimmt nicht. Verzicht gibt. Er gibt die unerschöpfliche Kraft des Einfachen."
Das Langzeitfasten ist für chronisch Erkrankte eine sehr gute Möglichkeit Entlastung, Schmerzreduktion bis Befreiung und Seelennotlinderung zu erhalten. Sobald man die ersten drei schwierigeren Starttage hinter sich hat, bemerkt man täglich Veränderungen. Heute beispielsweise, an Fastentag 11, schmerzt meine rechte Schreibhand plötzlich ungewohnt. Dazu recht stark. Ich trage nun meine Schreibhandschuhe für den Winter und gehe davon aus das der Spuck morgen vorbei ist. Ich denke in dieser von Natur aus belastenden Hand tut sich gerade viel Gutes – Reparaturarbeiten des Körpers. Der Zellmüll wird hier gerade extrem abgebaut und das spüre ich. Dazu hat der Körper die letzten Tage stark Wasser ausgeschwemmt, sichtbar auch aus meinen Händen. Ich verliere schon meine Ringe.
Vor einigen Tagen hatte ich einen ganzen Tag lang unangenehmen Reizhusten, an diesem Tag hat mein Körper die Lunge, sprich die Atemwege bearbeitet. Ich leide seit einiger Zeit an chronisch verstopfter Nase und nachts nur noch mit offenem Fenster schlafen. Auch in den unteren Atemwegen, im Hals, hatte ich einiges an Sekret fest sitzen. Nun sind meine Atemwege wieder freier da sich die Sekrete langsam verflüssigt haben, daher der Reizhusten.
Es tut sich beim langen fasten also sehr viel, schon zwischen Tag 4 bis 9. Danach wird es meiner Erfahrung nach nur noch besser und es ist schön mal schmerzarm unterwegs zu sein. Die chronischen Schmerzen im unteren Rücken sind in der alltäglichen Bewegung fast nicht mehr da. Ich kann etwas länger am Stück sitzend verbringen und könnte auch gerade ohne extraweichem Bett-Topper schlafen. Was essen und einkaufen angeht bin ich lange über dem Berg, gleich geht’s zu REWE um einen Saft zu kaufen. Die Shoppingliste ist jetzt echt kurz. Danach zum Chiropraktiker, um gemeine Sachen mit mir machen zu lassen. Da freue ich mich gerade gar nicht drauf und bin froh wenn es vorbei ist. Die ganze Prozedur alle zwei Wochen soll mein Nervensystem in bessere Bahnen bringen, damit das Niveau der Körperanspannung sinkt – so der Plan. Ich habe Erstaufnahme (95 Euro) und Anschlusstermin (immer 60 Euro) mal an die Krankenkasse weitergeleitet mit Bitte um Unterstützung. Wir werden sehen ob die mich diesbezüglich entlasten. Ich wünsche euch schmerzarme Zeiten und verbleibe mit lieben Grüßen aus Nordfriesland. @diepfeifferin
Aktueller Lesetipp: Ich lese endlich das Buch „Mimik“ von Thrillerpapst Sebastian Fitzek, momentan noch vielversprechend. Zum Hören empfehle ich „die Sekte – es gibt kein Entkommen (Sofia Baumann 1)“. Es gibt drei Teile, die ich bereits vor Jahren via Audible durchgehört habe. Nun fange ich wieder von Neuem an. Die junge Sofia gerät in eine interessante Gemeinschaft, die sich schnell zum Grauen entwickelt. Sehr guter Stoff!