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Dänemark ist wunderbar und wir verbringen einen sehr schönen Strandurlaub mit Sack, Pack, Hund und (etwas) Secco. Die 40. Geburtstagssause ist überstanden und ich wurde von meinem Göttergatten reich beschenkt. Alles im Zeichen von „Wellness“ – da hat sich einer was dabei gedacht. Vom Spa auf Sylt bis Fischknabber-Pediküre auf dem Festland ist für (fast) jede Körperzone was dabei. Ab 40 muss halt noch mehr geschmiert, geölt und überlackiert werden. Oder auch nicht - ist mir überwiegend auch eher egal geworden. Das liegt entweder an den Krankheiten oder an der Einstellung.
Like me oder leave me alone.
Nun sitze ich hier, mit Blick auf farbwechselfähigstes Dünengras und überlege mir, was eigentlich so abgeht. Persönlich geht es mir aktuell recht gut. Die Stimmung passt und ich gehe in der Regel zweimal täglich über einen sehr steilen Strandübergang, somit ist für das Po-Workout gesorgt.
Das Botox hat sich wie geplant entfaltet und ich auch ohne Sonnenbrille in die Helligkeit treten. So ganz angstfrei und ohne vampiristische Allüren. Mein Topiramat behalte ich natürlich bei, ich will schließlich keine Migräneattacke forcieren. Es ist so schön ohne. Wie war es eigentlich mit 20 Migräne-Schmerztagen von 30? Weiß ich nicht mehr, habe ich vergessen. Besser so. Meine frühere Anatomie-Lehrerin sagte einmal im Scherz: „Frauen bekommen nur deshalb mehr als ein Kind, weil der weibliche Körper dafür gemacht ist, die heftigen Schmerzen zügig zu vergessen. Sonst würde keine ein 2. Kind bekommen und wir würden aussterben.“ Mir bleiben ja auch noch die Fibro-Schmerztage, das reicht.
Nimmt man sich ab 40 irgendetwas Wichtiges vor? Die Verbesserung des Gesundheitszustandes bleibt natürlich Dauerthema. Vor allem möchte ich mich nur noch mit Menschen umgeben, die mir von Herzen etwas bedeuten. Das sind dann – wie gewohnt - eher wenige, aber weniger ist bekanntlich mehr. Ich habe in der letzten Zeit erlebt, dass sehr viel Missgunst herrscht und sich viele Menschen stark selbst überschätzen. Wegen was? Wegen Geld? Oft bemerken sie es nicht und würden es nicht einmal wahrnehmen, wenn sie darauf hingewiesen würden. Somit fange ich direkt damit an! Cleaning up!
Des Weiteren soll mein Psychothriller bald ins Lektorat und ich muss mich weiter um den Inhalt und die Ausarbeitung der Wendungen bemühen. Im Moment schreibe ich wieder verstärkt an Kurzgeschichten, um die Übung zu behalten. Das geschieht alles parallel, weshalb es in meinem Zustand zeitweise etwas sehr anstrengend ist. Andere Dinge leiden dann automatisch, beispielsweise Kontakte zu netten Menschen oder ähnliches. Entweder – oder. Die Kraft reicht nicht mehr für alles.
Reizdarmtechnisch geht es gerade so halbwegs wieder besser, nachdem ich mit Laxoberal als absoluten „Nothelfer“ nachgeholfen habe. Man darf abführende Medikamente wirklich nicht überstrapazieren, weil der Darm sich sehr schnell daran gewöhnt und irgendwann nur noch damit abführen kann. Ich habe so etwas oft an älteren Patienten erlebt, die ich dann „manuell“ ausräumen musste. Nicht gut.
Erwartungsgemäß war die erste Urlaubswoche etwas von ungesundem Essen geprägt. Ich hatte einmal dänisches Softeis. Wer es kennt, es schmeckt wie pure Zuckersahne. Eines reicht aber auch, ehrlich gesagt. Gegen solche Bomben wirken allerdings kleine Helfer der Natur wie "Carmenthin" nur bedingt. Jedoch hatte ich auch an Tag 1 und Tag 6 Hotdogs. Dann auch mal ein Brötchen. Keine Ahnung, ob und wann ich diese alten Ernährungsgewohnheiten mal zu den Akten legen kann. Nun ja. Im Urlaub fällt es mir ultraschwer mich täglich korrekt zu verhalten. Mein Magen-Darm-Trakt fand das nicht so gut. Aber ich bin inzwischen wieder auf dem Weg nach oben.
Jetzt muss ich dringend meine Kurzgeschichte über den afrikanischen Jungen Azul fertigstellen, der in den Slums von Mitchells Plain lebt und seinen Spielball zurückerobern möchte. Übung macht den Meister! @diepfeifferin