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Die schöne Urlaubszeit in Dänemark ist vorüber und ich hätte gerne zu den vierzehn Tagen noch sieben angehängt. Das Wetter war fast jeden Tag spitzenmäßig und der Strand eine Augenweide. Das war wirklich ein Traumurlaub für Erschöpfungspatienten wie mich, da man absolut ungehetzt vor sich hinleben durfte. So ganz ohne Zeitdruck, schließlich hat man genügend Sekunden, Minuten und Stunden bei über zwei Wochen.
Unser Labrador hat noch immer Sand in den Ohren und träumt nachts noch vom Wasserspiel. Selbst musste ich bereits in der Realität ankommen und am heutigen Sonntag um Punkt 8 am PC aufwarten. Matetee an meiner Seite, daher bin ich wahrscheinlich wach bis übermorgen. Keine Chance. Wenn mein Kopf um die Tatsache weiß, dass ich früh aufstehen muss, kann ich NICHT schlafen. Obwohl ich mich schon zeitig hinlege und Ruhe simuliere. Es geht einfach nicht. Bis drei Uhr nachts habe ich ein Hörbuch (die Douglas Schwestern – ganz nett) immer wieder um 60 Minuten verlängert. Ich höre schon extra „langweilige“ historische Romane, die mich einschläfern sollen. Nervig. Aber ich liebe meine Schreibarbeit sehr.
Ansonsten dreht sich die Fibroschraube wieder fester. Eventuell habe ich ein paar Mal zu oft Weizenprodukte gegessen, passiert im Urlaub automatisch. Zumindest bei mir. Außerdem gab es dann und wann wieder einen Softdrink und das Sorbit ist nun einmal auch Gift für jemanden wie mich. Jedenfalls ist es dem Mikrobiom und dem Immunsystem nicht dienlich. Daher ist hier wieder alles auf 0 und ich hoffe wieder korrekt einsteigen zu können. Ich bewundere alle Menschen, die sich erfolgreich von allen Lastern trennen konnten und nicht rückfällig werden. Nun muss ich schauen, wie es die Tage läuft. Heute war ich extrem steif und kann mich nur schwer im Rücken gerade machen. Jede Oma würde mich auslachen. Die Muskeln ziehen einfach nicht mit und ich muss mich gebückt fortbewegen. Auf Video möchte ich das nicht haben.
Seelisch fühle ich mich jedoch erholt, entstresst und die Depression ist momentan im Griff – auch dank der Selbstherapie. Obgleich ich gerade wieder aus der Menstruation komme und in dieser Phase oft in einem Depri-Hangover hängen bleibe. Momentan verkrafte ich wieder alles und die Sterne stehen scheinbar gut. Jetzt heißt es „cool bleiben“ und „nicht zu viel zumuten“. Ich muss erst wieder in den Homeflow kommen und versuche abends wieder die Hunderunde einzuplanen – ganz ohne Druck.
Für Gesunde erscheint es lächerlich. Allerdings bin ich ausgelastet mit der korrekten Einnahme meiner Nahrungsergänzung, der Einhaltung der Mikrobiomtherapie, der Planung halbwegs vernünftiger Mahlzeiten die ich vertrage, ausreichend Ballaststoffe und der Flüssigkeitsbilanzierung. Da werde ich schon nervös mir meine elektrische Yogamatte zwischenzeitlich einzuplanen und schreiben will ich ja auch noch. Übrigens ist hier nicht berücksichtigt, dass ich mein Haus verlassen würde (bis auf die Hunderunde). Das schaffe ich oft gar nicht zusätzlich. Der Regelbetrieb reicht mir völlig. Wer mit mir tauschen will wird sich das schnell überlegen. Das Leben einer chronisch Erkrankten ist sehr speziell. @diepfeifferin