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Dank zahlreicher Epstein Barr Virus Spätfolgen wie Migräne und Fibromyalgie wird es wieder Zeit die Zellen einzunorden, indem ich ihren Stoffwechsel gehörig auf den Kopf stelle. Ich predige Hilfe zur Selbsthilfe und helfe mir daher nun mal wieder selbst - mit einer Fastenkur von wenigstens 10 Tagen. Da meine letzte Fasten Erfahrung schon zwei Jahre zurückliegt ist es wieder an der Zeit. Nie habe ich mich so gut gefühlt wie während meiner ersten Fastenkur und ich bete dieses unbeschwerte Gefühl wieder erleben zu dürfen.
Demnach müsste ich "es" eigentlich einmal pro Monat tun wollen, leider ist dem doch nicht so. Es gibt andauernd Verhinderungsgründe wie Geburtstage, Urlaube, Arbeitsprojekte und ähnliches. Warum? Ich denke wegen der berühmten ersten drei Tage. Mittelgradige bis ultrakrasse Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein gehören eben fest zum Fastenplan, zumindest die erste Zeit. Beim einen die ersten drei, beim nächsten sogar vier bis fünf. Ich selbst rechne mit drei schlechten Tagen, in denen der sogenannte Verzicht die Psyche kollabieren lässt. Nie sind Pizza & Pasta verlockender als an Tabu-Tagen, jeder kennt das.
Da helfen nur wenige Gegenmittel beim Fasten Beginn: Fasten Ablenkung ohne Ende und gute Freundinnen. Letztere habe ich. Sie motivierte mich jetzt zu entziehen, genau jetzt. Auch sie muss Körper und Geist gegen Fibro & Co stärken und ich bin mir sicher es hilft auch ihr! Insofern hoffe ich nächste Woche auf sonniges Nordfriesland-Wetter, damit wir uns mit Schwimmen ablenken können. Natürlich mit großem Bogen um die Pommesbuden. OMG.
Den perfekten Zeitpunkt zum fasten gibt es nicht, verschwendet daher nicht zu viel Nachdenken darauf. Gemäß meiner Erfahrung mit dem Fasten lohnt es sich für wenigstens 7 Tage, besser 10 und mehr. Denn die ersten 72 Stunden bleiben unangenehm und das Fasten-Hoch möchte ich gerne so lange wie möglich erleben. Viel wichtiger neben dem Startdatum ist es die Entlastungstage einzuhalten. Um das Fasten gut einzuleiten dienen ein paar leichte Tage zuvor in Bezug auf die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, aber genauso hinsichtlich des abgespeckten Alltags.
Das heißt weniger ist schon jetzt mehr. Ich verzichte auf laute Musik, Stress in Form von Terminen und vermeide nicht lebenswichtige Erledigungen. Dafür bemühe ich mich noch ins Sonnenstudio oder zur Massage. Maximal entspannende Maßnahmen zur Selbstpflege, bei denen keine Unruhe aufkommt, sind noch erlaubt. Lästige Angewohnheiten wie Cola light, Kaffee und andere koffeinhaltige Limonaden lasse ich schon bewusst weg, schließlich muss ich es eh bald komplett sein lassen. Essenstechnisch kaufe ich nichts Spezielles, sondern brauche die Gemüse- und Obstreste auf. Ob gegart oder nicht spielt für mich keine Rolle. Säuernde Speisen wie Fleisch und Wurst sind dann auch schon auf der Abschussliste. Dem Verdauungstrakt zuliebe.
Die Entlastungstage sind vorüber und Tag 1 bringt mich - erwartungsgemäß - zum würgen. Zwei Esslöffel Bittersalz mit 500 ml Wasser zubereitet, getrunken und mir vorgestellt es wäre Schokomilch. Meine Fantasie war leider nicht sehr ausgeprägt und ich konnte mein Würge-Gesicht nicht vor meinem Mann verstecken. Dieser hält Fastenkuren, Detoxtage, Intermittierendes Fasten und alles andere sowieso für Humbug. Könnte daran liegen, dass er selbst keine 24 Stunden ohne Cola-Gesöff und Bratwurst aushält. Da hilft bei mir jetzt nur eines, Pfefferminztee in rauen Mengen. Ich liebe dieses Duft.
Bisher empfinde ich den ersten Fastentag als recht beschissen, da ich viel Zeit auf der Toilette verbracht habe. Demnach lief alles nach Plan! Es störte mich sogar wenig, dass Mann und Kind zum Burger-Lunch gegangen sind - ohne mich. Nur die via WhatsApp übermittelten Bildbeweise wären nicht nötig gewesen. Dieser obszöne Berg an Fleisch und Käse, umrandet mit unwiderstehlichen Pommes an perversester Mayonnaise war schon pure Provokation. Typisch Männer. Die sollen mal wieder Schnupfen haben.
Da ich auch am Wochenende arbeite komme ich bisher ganz gut über den Tag, denn Ablenkung ist das A und O. Dazwischen hole ich meine diversen Aromaöle hervor und bereichere mich nasal durch Orange und Minze. Außerdem stelle ich mir jetzt schon vor, wie gut ich mich spätestens am Mittwoch fühlen werde, dem 5. Fastentag. Den ausklingenden Abend verbringe ich mit noch mehr Pfefferminztee, Hörbüchern wie "Fröhlich Fasten" von und mit Susanne Fröhlich, einer meiner Lieblingsautorinnen und Amazon Prime TV. Das muss reichen. Wir lesen uns morgen, an Fastentag Nummer 2. @diepfeifferin