*werbungmarkennennung
Dänemark hat uns wieder los und der vom Schmerzarzt verordnete Erholungsurlaub ist vorbei. Regelmäßige Erholung sind der Schlüssel zur Trauma- und Schmerzverarbeitung und einziges nicht medikamentöses Mittel, um den Teufelskreis zu durchbrechen. Weite Strände und die Nordsee sind mehr wert als jedes Opioid, so viel ist sicher.
Stellte sich heraus, mein Physiotherapeut und ich waren unbekannterweise zur selben Zeit am selben Ort. Witzig. Somit hörten wir auch die gleiche musikalische Begleitmusik des dänischen Militärs, sahen dieselben dubiosen Leuchtkugeln am Himmel und wunderten uns mal wieder, was die Dänen da so an Munition herausballern. Ich dachte Patronen wären ein rares Gut? Immerhin wird dort geübt, somit könnten die sich zumindest versuchsweise zur Wehr setzen, sofern sie noch Schießpulver übrighätten.
Leider nerven mich momentan meine Nerven. Besonders belasten mich jene in den Händen, wenn ich meine Feinmotorik bemühe. Oder auch, wenn ich die Maus zügig klicken möchte und der Nerv nicht nachzieht. Ich habe lange versucht das zu ignorieren, schließlich erledigen sich manche Probleme auch mithilfe der Zeit. Dieses noch nicht. Mein Therapeut meint ein Arztbesuch, wahrscheinlich beim Neurologen, wäre sinnvoll. Ich freue mich schon jetzt auf drei Monate Wartezeit. Aktuell nehme ich bereits zwei Wochen Nervonsäure ein, hierbei handelt es sich um eine Omega-9-Fettsäure. Selbstverständlich von meiner Ärztin verordnet und nicht in Eigenregie. Mithilfe der ungesättigten speziellen Fettsäure versuche ich mein fieses „Fußstechen“ zu behandeln. Die Fußnerven spielen schon einige Jahre verrückt, entweder ist es eine Schädigung oder eine Nebenwirkung von Topiramat zur Migräne Prophylaxe. So zumindest meine Einschätzung. Meine Kieler Ärztin schenkte mir Hoffnung. Es hätte möglicherweise doch nichts mit MS zu tun. Aber ich bin mir noch unsicher. Die Symptome sind sehr hartnäckig und machen Angst. Ich müsste mich halt mal zu einem guten und an meinem Fall interessierten Neurologen begeben. Beides ist nicht automatisch zu erwarten, daher tue ich mich schwer bei der Wahl. Vor einigen war ich zum EEG bei einer Neurologin, die mir eine Story über ihre Tochter erzählte. Sie hätte ihr zur Abiturvorbereitung entsprechende Medikamente aus der Psychoschublade „gegeben“, damit sie den Druck händeln kann. Ok. Was man halt so macht. Als Arzt. In der Pfalz sagt man zu Kuriositäten nur: „wenns schää macht.“ Was man in Nordfriesland sagt, weiß ich nicht, wahrscheinlich nix.
Ich nehme also täglich meine Nervonsäure und darf vorsichtig über weniger Fußstechen berichten. Ob das noch Zufall oder schon Heilungsverlauf ist weiß ich leider nicht. Ein körperlicher Nervonsäure Mangel kann einige Ausfallerscheinungen bewirken. Gestern habe ich wieder für 120 Euro „Zeugs“ in der Apotheke bestellt. Meist ist es in der Shop Apotheke am günstigsten. Manches auch bei Docmorris, dann teile ich auf. Ich muss sowieso mind. 150 bis 200 Euro monatlich nur für Nahrungsergänzung und Öle einplanen. Dazu können noch zusätzliche Kosten kommen wie Privatlabore, Zuzahlungen für Physio und Medis, oder stachelige Igelleistungen. Dabei beschränke ich mich schon auf das Wesentliche und mache keine weiteren Zelluntersuchungen, Biohackingzeugs und andere witzige Sachen. Davon wende ich mich nun ab, nachdem meine Mitochondrien mit hoher Wahrscheinlichkeit noch (oder wieder) gesund sind, was die letzten gut durchdachten Privatlabore zeigten. Das volle Bild wollte ich mir für etwa 1000 Euro und mehr nicht erlauben, jedoch zeigen schon einige Parameter die Richtung. In meinem Fall die Bestimmung von:
Gibt Aufschluss über die Mitochondrienfunktion der Leukozyten. Bei mir normal mit 3,72 µM.
Zeigt ob nitrosativer Stress im Körper stattfindet oder nicht. Bei mir normal mit 246 nmol/l.
Werte über 60 U/l können schon auf leicht erhöhte Lipidperoxidation als Folge von oxidativem Stress hinweisen. Deswegen soll ich das Vitamin C hochdosiert in die Vene bekommen.
Aufgrund der noch immer ausstehenden Magendiagnostik muss ich die Histaminlabore weit nach hinten anstellen. Das ist ärgerlich, aber zuerst muss der chronische Helicobacter pylori Keim weichen. Dieser aktiviert den Histaminmetabolismus, somit werden sich ein paar Probleme hoffentlich von selbst erledigen, wenn der Keim therapiert wurde. Auf diese Weise spare ich Geld für die Labore und warte, was der Körper nach der Prozedur sagt. Klingt logisch, oder?
Nun beschäftige ich mich wieder mit schönen Dingen, plane demnächst einen Ausflug nach Köln und in meine Pfälzer Heimat. Mutti zwingt mich: „Wenn du schon in Köln bist..:).“ Na gut, gerne. 2023 ist ein besseres Jahr, der Lungenkrebs meines Mannes bleibt bisher fern, ich habe keine todbringende Erkrankung und versuche das Beste aus meinen Zellen herauszuholen. Es ist zwar nie alles Gold was glänzt, jedoch hilft es positiv in den Tag zu starten und die guten Dinge hervorzuheben. So hält man schwere Erkrankungen wie Depression irgendwie in Schach. @diepfeifferin