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Epstein-Barr-Virus Tagebuch / Coronahölle

sabrina marten • 8. Dezember 2022

Nach Epstein-Barr-Virus Tagebucheintrag / Coronahölle

*werbungmarkennennung


Nun ist es wieder Zeit. Das Tagebuch ruft. Nach einigen Tagen an der dänischen Küste konnte ich den Akku wieder auf Mindestniveau laden, mehr ging nicht. Zumindest hat sich mein Asthma wieder gelegt und ich leide nicht mehr und mehrfachen Erstickungsanfällen in der Nacht. Hoffentlich bleibt es so. Ich traue dem Frieden noch nicht.


Wer es auf Instagram nicht verfolgt hat: Ich habe scheinbar binnen kürzester Zeit (etwa seit Anfang Oktober) drei Infekte durchlebt. Der erste hatte ein Krönchen auf, die zweite Infektion „los Normalos“ und beim dritten Teufelchen handelte es sich wieder um einen mittelschweren Verlauf einer Coronainfektion. Vom ersten Übeltäter blieb mir eine Bronchitis, die sich nach dem 10-tägigen Fasten, währenddessen es mir ja sehr gut ging, richtig ausbrach. Auf einmal kam es zu asthmatischen Anfällen und Husten, was ich gar nicht von mir kannte. Ständige Luftnot machten mir das Leben schwer und nichts half, bis ich mein Asthmaspray bekam und täglich mehrmals einsog. Dennoch blieb das bronchiale Desaster bis zuletzt.


Wäre ich nicht grundimmunisiert gewesen, wobei ich sogar dreimal geimpft bin, hätte mich die letzte Coronavirus Erkrankung sehr wahrscheinlich in die Notaufnahme gebracht. Es war auch so schon kurz vor knapp und da wir nichts Böses ahnten, haben wir an Omas 83. Geburtstag beide Alten angesteckt. Erst einen Tag später brach das Virus aus. Zuerst mein Mann, einen Tag später bei mir. Einen weiteren Tag später bekamen wir seltsame Anrufe. Oma und Opa, die Eltern meines Mannes, seien gleichzeitig gestürzt. Wären nach vielen Stunden vom Pflegedienst, der täglich heim kommt, liegend aufgefunden worden. Seltsam, warum fallen die auf einmal? Opa ist eigentlich nicht sehr sturzgefährdet. Die sind sicherlich vor Schwäche zu Boden gegangen und haben Corona. So war es!


Mit Schüttelfrost und Fieber konnten wir erst einmal nicht viel helfen. Eine coronafreie Schwägerin war abends vor Ort, nur um Opa schon wieder liegend vorzufinden. Wer hat natürlich nie den Hausnotrufknopf bei sich?


Jedenfalls mussten wir die nächsten Tage abwechselnd 24 h Pflege leisten, mit Fieber, Husten und allem drum und dran. Die reinste Covid Hütte. Aus familiären Personalmangel war es ziemlich problematisch, die Situation zu stemmen. Wo ein Wille ist, da nicht unbedingt ein Weg. Zwei volle Pflegefälle waren kaum zu bändigen, schließlich ist Oma schon lange an Demenz erkrankt. „Bleib bitte sitzen, sonst fällst du wieder“, hält zwei Minuten. Erneut gestürzt, erneut der Notarzt usw. Krankenhaus? Keine Chance. Alle voll bzw. keine Betten, weil kein Personal. Wenn wir die Einweisungen benutzt hätten, wären die lieben Alten nach Dänemark verlegt worden. OMG!


Kurioserweise, ich hätte nicht darauf gewettet, haben es alle überlebt. Ich bin selbst stets für alle Impfungen und sehr froh, die Coronainfektionen dadurch besser überstanden zu haben. Momentan fühle ich mich noch erschöpft und überspannt. Psychisch hat mich das Ganze stark mitgenommen. Kurzzeitig war ich lebensmüde. Durch das Fieber habe ich noch immer Muskelschmerzen zurückbehalten. Ich fühle mich ähnlich ausgelaugt wie damals, nach Pfeifferschem Drüsenfieber. Zumindest konnte ich gestern wieder anfangen zu arbeiten, ich musste einige Termine absagen, was mir gar nicht ähnlich sieht. Spätestens da wusste jeder in meinem Umfeld: „Oh, die muss fast tot sein.“ Ich schreibe einfach zu gerne, wenn die Arbeit auch manchmal anstrengt.


Auch auf diesem Wege nochmals herzlichen Dank für die lieben Genesungswünsche und eure Anteilnahme. Das war sehr lieb!


Aktuell versuche ich meine Erschöpfung zu überwinden und wieder in die Bewegung zu kommen. Es fällt mir sehr schwer. Ich hoffe auf einen Hausbesuch meines Schmerzdocs nächste Woche, damit wir die Situation besprechen können. Er hat zwar auch kein Zaubermittel, dafür wirkt er sehr motivierend auf mich und gibt mir in der Not den Halt, den ich brauche. Er ist wie „Aspirin Komplex“ in „gesund“.


Nach so langer Krankheit und ungeahnter Coronaproblematik, Pflegenotstand und einigen einhergehenden Defiziten versuche ich mich nun wieder aufzuraffen. Aufgeben ist keine Option. @diepfeifferin

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