*werbungmarkennennung
Die drei Wochen in der Neurologischen Klinik sind fast am Ende und ich packe schon einige Dinge zusammen. Ein großes Paket mit schweren Schuhen und einem Haufen „Zeugs“ ist auch bereits auf dem Weg nach Nordfriesland. Ich hoffe die Post klebt es nochmal zu, falls es reißt.
Der Koffer ist erst morgen dran und dürfte nur noch halb so schwer werden. Eine Tages- oder Zweitagesreise mit XL-Koffer und Tasche ist für eine von Fibromyalgie geplagte Person nicht zu unterschätzen. Vor einigen Jahren konnte ich nicht mehr allein reisen, die Anstrengungen wären nicht überwindbar gewesen. Jetzt schaffe ich es wieder gut, behalte mir aber vor irgendwo zwischen Süd und Nord einzukehren, falls es mir zu viel und zu lange wird.
Allein die sechs Stunden im ICE bis Hamburg Altona sind die mittlere Hölle, weil so langes sitzen für mich nicht gut möglich ist. Normalerweise schreibe ich am Tisch maximal eine Stunde durch und dann muss ich aufstehen, weil der Rücken schon lange brennt. Wenn ich also plane länger zu schreiben stehe ich auch ständig auf und mache Zwangspause, weil es einfach nicht geht und ich sonst nicht mehr „hochkomme“. Der Rücken ist dann erst einmal krumm wie bei Oma Hertha.
Ich werde versuchen den Heimweg in einem langen Tag zu absolvieren und gehe nur vom Besten aus. Wenn die Bahnmitarbeiter dann am Vorabend wieder einen Streik ankündigen, kann ich auch nichts dran ändern. Ich schau, wie weit ich komme. Es wird gut wieder im eigenen Bettchen zu schlafen, von Ehemann, Hund und Großkind in Empfang genommen zu werden und all den Schwarzwälder Schinken zu essen den ich hier beim Metzger eingekauft habe. Mach mal zwei Herrschaften eine Freude? Das funktioniert am besten mit Schinken. Paul bekommt natürlich nix davon, egal wie süß er kuckt.
Anmerkung: Liebe Bahnmitarbeiter, ein Streik pro Jahr sollte in jeder Branche genug sein, um seine Ansprüche durchzusetzen. Ständiges streiken spricht auf keiner Seite für Qualität.
Ich kann schon jetzt ein positives Fazit ziehen, denn ich hatte über die gesamte Verweildauer hinweg täglich Einzelphysio und dazu Massage. Natürlich nicht an den Wochenenden, ist ja klar. Es war besonders schön immer die gleichen Therapeutinnen um mich zu haben. Dadurch konnten wir sehr viel erreichen. Ich kann meinen unteren Rücken wieder spüren und das ISG-Gelenk überhaupt wieder etwas bewegen. Ich fühle wieder einen Unterschied zwischen Hüfte und Becken. Der ganze Bereich ist enorm angespannt, natürlich noch immer, jedoch kann es wieder besser werden. Der Anfang ist getan! Ich muss jeden Tag ein paar bestimmte Übungen machen, damit ich bspw. die ollen Hüftbeuger weiter dehne. Auch möchte ich meine Beine mit Fuß wieder von hinten fassen und länger nach oben ziehen können. Zu Beginn ging gar nichts mehr. Jetzt kann ich mit Anstrengung wieder beide Beine fassen. Da kommt noch viel Arbeit auf mich und einen Physiotherapeuten – whoever – zu. Es gibt schließlich noch mehr Baustellen von oben nach unten, an denen weitergewerkelt werden muss. Das Ziel ist auch nächsten Sommer wieder meine Riemchensandalen selbst und ohne Schmerz schließen zu können.
Wenn Weihnachten erst mal gewesen ist, steht der Januar so gut wie vor der Tür. Dann wird was? Aus Prinzip gefastet. Ich denke am 02.01.23 geht’s mit den üblichen Prozeduren los und wer mitmachen will kann sich gern melden. Dann machen wir wieder ein gemeinsames Heilfasten zu Neujahr. Jeder fastet, solange er mag. Ich möchte das Buchinger Heilfasten gerne wieder 20 Tage durchstehen. Bei chronischer Krankheit, vielen Entzündungsprozessen, seelischer Beanspruchung, anhaltenden Schmerzen macht es immer Sinn mind. 12 Tage zu fasten. Jeder Tag mehr bringt auch mehr. Schon nach Beginn der Ketose (wenn der Körper in den Fettstoffwechsel übergeht) geht es mir persönlich deutlich besser. Reizdarm-Symptome und Schmerzen sind dann schon deutlich weniger. Der Reizdarm und die inneren Verletzungen nach Pylori haben sich gerade durch hochdosierte Löwenmähne (Vitalpilz) deutlich verbessert. Was das Heilfasten betrifft lohnt es sich immer wieder es einfach zu machen mit dem Gedanken: „Nicht ausflippen ich kann immer aufhören, wenn ich es möchte, und keiner zwingt mich dazu.“
Aktuell planen mein Mann und ich schon die Silvesterreise, da wir die letzten Silvester nach Lungenkrebs meines Gatten und der ganzen Co-Belastungen nicht so viel unternommen haben. Dieses Jahr geht’s wieder lustiger zu, schließlich werde ich im Anschluss lange fasten. Zum Abschluss noch eine Einladung in meinen WhatsApp Channel, für alle die das riesige WhatsApp Zeichen auf der Startseite übersehen haben. Es verhält sich wie eine Gruppe nur ohne Austausch und ihr könnt stets die letzten 30 Tage des Verlaufs sehen. Es ist keine weitere Interaktion nötig und ein Channel im Abo ist immer kostenfrei. Aktuell könnt ihr im Verlauf noch Klinikdetails sehen. Bis Bald. @diepfeifferin