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Das Wetter am dritten Tag Heilfasten zeigte sich von seiner allerbesten Seite, wodurch ich mich gut ablenken konnte. Wir packten Schwimmzeug, Standup Paddel Board und reichlich Trinken ein und ab dafür ins kühle Nass. Fastentag 3 kann einem schon langsam eintönig vorkommen, da hilft wirklich nur sich auf andere Gedanken zu bringen.
Sonne, paddeln und schwimmen stimmen mich generell ungemein glücklich und das Bistro konnte ich gut umschiffen. Vor Gerüchen ist man aber nie sicher, weshalb ich mich dem Pommes-Duft, der über Kilometer hinweg wehte, selbst auf dem Wasser nicht verwehren konnte. Das Gute: Ich habe auch heute keine Hungergefühle und stille lediglich meinen Durst. Stille – stark verdünnte – Apfelsaftschorle, damit ich keine Kreislaufprobleme erwarten muss. Obgleich heute ein sehr sportlicher Fastentag stattfand, kann ich mich nicht über schwindende Kräfte beklagen. Keinerlei Defizite bei Muskelkraft, Gleichgewicht und Durchhaltevermögen. So darf es gerne weitergehen.
Der Abend kommt mir dagegen lange vor, ich habe eigentlich keine Lust irgendwas zu machen. Zwinge mich zum Dogwalk und auch dazu etwas zu schreiben. Ein bisschen ist es so als hätte man mir mein Liebstes genommen, obwohl ich wirklich keinen Hunger habe. Essen und ich sind stark miteinander verbunden. Ich bin, wie (angeblich nur) 30 Prozent der Deutschen , eine emotionale Esserin. Das heißt ich esse auch ohne Hunger zu verspüren. Kein Nordsee-Ausflug ohne Pitstop im Restaurant und keine Bergwanderung ohne entsprechende Hütte. Schwimmbad gibt es nur in Kombination mit den weltbesten Pommes frites und Shoppingtour ebenso nur mit Zwischenmahlzeit(en). Essen Essen Essen, überall und gerne. Eine geliebte Gewohnheit, die mir körperlich nicht immer zuträglich ist.
Aktuell fühle ich mich etwas down, aber nicht schlecht. Ich habe eigentlich keine Gelüste nach Schokolade, Pizza oder Lasagne, die mir den Entzug schwer machen. Mich stört nur das mein „Freund“ weg ist, meine Psyche ist wohl einfach etwas beleidigt. Ich erinnere mich jetzt bewusst daran wie sehr mich das ständige vor dem Kühlschrank stehen nervte, getrieben vom Insulinkreisel, von dem ich mich fremdbestimmt fühlte. Das hat mich richtig wild gemacht. Meine eigene Maßlosigkeit in Bezug auf Nahrungsaufnahme und natürlich die Folgen bezugnehmend auf meine chronischen Leiden.
So kam ich vor Jahren an Themen wie „ketogene Ernährung“ und schnell zum Heilfasten oder auch dem „asketischen Lebensstil“ im Allgemeinen. Eine freiwillige Enthaltsamkeit, um ein höheres Ziel zu erreichen. In meinem Falle eine ausgeglichene Psyche, ein gesunder normal schlanker Körper, ein entlasteter Organismus. Zu viele Genussmittel von Cola bis hin zu kohlenhydratreichem Food machen mich träge und schwer. Heilfasten gibt mir eine Leichtigkeit zurück und nimmt mir Schmerz von den Muskeln.
Es läuft - neutral - würde ich meinen. Ich hatte angenehme aktive Stunden und versuche jetzt mit Pfefferminzöl gegen meine Kopfschmerzen anzukommen. Wird wohl nicht funktionieren, der Migräneanfall von letzter Woche wirkt noch nach. Ich widme mich gleich einem Hörbuch mit Namen "Weizenwampe" von Dr. med. Williams David. Ein Ernährungs-Bestseller aus 2011 der immer wieder neu aufgelegt wurde und auch immer wieder interessant ist. Wir lesen uns wieder an Tag 4. Ich bin müde. @diepfeifferin