*werbungmarkennennung
Das Tagebuch musste urlaubsbedingt einige Zeit aussetzen, ist aber heute mit voller Kraft zurück. In Nordfriesland scheint zwar endlich die Sonne, leider werde ich davon wenig mitbekommen. Meinen Tag habe ich „aus Gründen“ der Toilette gewidmet. Heilfasten 2023 geht in die zweite, nein schon dritte, Phase – Start heute!
Wie das wohl wird? Mit hoher Sicherheit sehr gut, denn ich bin im Fastenmodus und es fällt mir leichter als Essen. Die Histaminausschüttung bei der Nahrungsaufnahme hat mich die letzte Zeit sehr geärgert, daher freue ich mich über mehr Ruhe und Fastensüppchen. Mit der Weile schließt sich sogar mein Mann innerhalb seiner Möglichkeiten an und macht auch eine Art „Kur“. Diese beinhaltet zwar noch zwei Liter Cola am Tag, allerdings versucht er ansonsten auch eine Art Suppenfasten. Er sieht, wie sich seine kranke Frau während des Fastenprozesses innerhalb von vier Tagen zu einer gesünderen Version verwandelt. Das macht sogar Männer nachdenklich, was das Essverhalten in Verbindung mit Gesundheit angeht.
Nein, ich verurteile meinen Mann nicht für die zwei Liter Cola. Ich mag es zwar nicht, aber mit den Lastern ist es so eine Sache. Die meisten sind über Jahrzehnte antrainiert und wirklich schwer abzulegen, dennoch kann man es natürlich schaffen, wenn man es wirklich von sich aus möchte und den Mehrwert erkennt. Allerdings hat er Lungenkrebs überlebt. Da will man nicht mehr nerven, die Nummer war recht knapp.
Was mich sonst diese Woche so beschäftigt? Ich finde Jan Böhmermann hat wieder einen interessanten Streich gespielt und Dieter Nuhr den Spiegel vorgehalten. Das kann der Dieter schon mal aushalten, wie ich finde. Den Quoten schadet es sicher nicht. Jedoch sind auch diejenigen die sich für besonders tolerant halten zunehmend intolerant unterwegs und bemerken es gar nicht. Sowas.
Viel wichtiger ist mir mein Mikrobiom, daher war ich aktuell bei meiner Kieler Ärztin zur erneuten Mikrobiomanalyse. Die Probe habe ich etwa vor vier oder fünf Wochen entnommen und ins Institut für Mikroökologie übersendet. Mit freundlichen Grüßen. Das Ergebnis war nicht ganz so schlecht wie erwartet. Aufgrund meiner Ängste hatte ich da eine negative Erwartungshaltung entwickelt. Die Bakterien haben sich natürlich neu gemischt. Das war zu erwarten...
In der Zeit seit der letzten Analyse hatte ich zwangsläufig auch mindestens zweimal Antibiotika, leider unvermeidbar. Außerdem habe ich einige Male gefastet. Ich habe meine Darmbakterien eingenommen. Es passieren immer gute und schlechte Dinge, die sich unmittelbar auf die Darmflora auswirken. Dann die Schuldfrage? Habe ich halbwegs gut gegessen? Genug Gemüse? Genügend Ballaststoffe? Ausreichend resistente Stärke durch kalte Kartoffeln und entsprechende NEM etc.? Warum habe ich nun wieder drei Tage meine Leinsamen vergessen? Eine Dauerschleife die es gilt etwas lockerer zu sehen. Dennoch müssen die Therapieansätze eingehalten werden. Reizdarm-Symptome durch Intoleranzen sind äußerst unangenehm, wie Betroffene wissen.
Es zeigte sich nun das z.B. meine „Schlankheitsbakterien“ (Bacteroides spp. / Bifidobacterium spp. / Lactobacillus spp.) endlich allesamt sehr gut aufgestellt sind. Zuvor war der letztgenannte stark vermindert. Außerdem ist beispielsweise kein E.coli Biovare mehr nachweisbar. Das ist perfekt. Ist einer der „proteolytischen Mikrobiotika“ erhöht spricht das für immense Fäulnisvorgänge und eine hohe Belastung des Stoffwechsels. Leber und Co sind dann unter starkem Druck.
Mein Stuhl-PH-Wert hat sich etwas verbessert und ist nur noch leicht erhöht, die Gesamtanzahl der Keime stimmt.
Die „Mukonutritiven Mikrobiotika“ muss ich jetzt weiter angehen, da Akkermansia muciniphila stark vermindert ist. Meine sogenannten „Bewegungsbakterien“ sind auf einmal leicht vermindert. Die waren sonst gut. Durch die Infekte bewege ich mich ja nur noch beschwerlich (außer ich faste), das macht sich auch gleich beim entsprechenden Bakterium bemerkbar.
Auch die „Ballaststoffabbauende Mikrobiotika“ (Bifidobacterium adolescentis) hat sich im Gegensatz zum letzten Befund total verschlechtert, weshalb ich jetzt zusätzlich Algenpulver einnehme. Ich muss insgesamt Buttersäure anregen. "Butansäure" ist sehr wichtig für den Darm, wirkt anti-inflammatorisch und stärkt die Darmbarriere.
Man sieht es erscheint etwas kompliziert, aber die Analyse der Darmflora ist eine der besten Untersuchungen die ich je hatte. Wer sie durchführt, muss darauf eingestellt sein das man darin alles erkennt. Beispielsweise ob sich jemand bewegt, ob jemand genug Gemüse isst und was sonst so abgeht oder eben nicht.
Insgesamt ist mein Resilienz-Index (die körperliche Widerstandsfähigkeit) noch gleichgeblieben, jedoch haben sich intern wichtige Parameter geändert. Der Dünndarm wird nicht mehr von tierischen Eiweißen überbelastet, die Fäulnisse sind weg und den Rest bekomme ich nun durch angepasste Therapie und Einhaltung der Dosis in den Griff. Ende des Jahres messen wir wieder nach. Ich bin wieder total motiviert, weil ich sehe das die Darmtherapie etwas bewirkt.
Leider wurde Helicobacter pylori nachgewiesen, ich bat gesondert um die Feststellung des bekannten Feindes. Ich wusste bereits das er zu 99% in mir ist, aus familiärer Situation heraus. Dieser wird wohl einige meiner Probleme (auch Histamin) mittriggern, weshalb es für mich akuterweise zur Magenspiegelung geht. Das dann mind. eine ausgefeilte Antibiose blüht ist ja klar, um den Spezialkeim wegzuätzen. Der Zusammenhang zu Magenkrebs ist mir persönlich leider sehr bewusst, daher muss er weg.
Auch für meine neurologischen Störungen, das fiese Stechen in den Füßen, habe ich jetzt NEM erhalten. Ich versuche mir mit Nervonsäure zu behelfen und gleichzeitig weiterhin mein Speichereisen nachhaltig aufzubauen. Gestern habe ich alle neuen wie auch alten Helfer meiner Mikrobiomtherapie bestellt, nur das Beste versteht sich, kein 0/8/15 Schund.
Ich freue mich zurzeit weiterhin über die beibleibende Energie, die mir seit dem letzten Fasten verblieben ist. Es ist sehr schön nicht mehr so an Erschöpfung zu leiden wie früher, bevor ich das Heilfasten für mich entdeckt habe. Auch depressive Probleme sind nicht mehr mein Hauptaugenmerk. Ab und zu kommt was und geht. Das meiste geht aber auch sehr schnell wieder und erlaubt mir mich zu entfalten.
Mein Körper scheint mir endlich nicht mehr übel zu nehmen, dass ich das neuropathische Schmerzmittel/Antiepileptikum/Angstmedikament (sprich Pregabalin) auf 25 mg gesenkt habe. Hat ja nur gefühlt acht Monate gedauert. Ich wäre beinahe schwach geworden und hätte wieder auf 50 mg dosiert. Nix da. Null-Toleranz-Politik. Der Mist reizt nur unnötig Magen- und Darm, wie auch jedes andere Medikament.
Es geht mir gut, es darf mir sehr gut gehen, mein Bauch liebt mich und der Sommer kommt! Bald geht’s nach Dänemark rüber, ich brauche alle sechs Wochen Nordsee zur Gesundung. Der kürzliche Inselurlaub mit der Pfalz-Family war auch sehr gelungen und hat in den Frühling eingeläutet. Gut ich wohne schon hier, sonst wäre es ein unbezahlbarer Spaß. Bald startet die Wassersport-Saison, immerhin war ich gerade bei 3 Grad "anbaden" am Roten Kliff. Augen auf und rein! @diepfeifferin
PS: Die Omega-3-Krise stelle ich in die Highlights auf Instagram :)