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Ein auf und ab gilt es heute zu berichten. Nach meinem letzten Reinigungswochenende zum Fastenbeginn wurde bei mir akuter Herpes Zoster diagnostiziert. Gürtelrose wäre so ziemlich das Letzte auf meiner Liste der Krankheitswünsche gewesen. Wer sie schon einmal hatte, weiß warum!
Gürtelrose ist nun wirklich kein Vergnügen. Wenn man anderen davon berichtet, gibt es Team A) Ahnungslos und desinteressiert oder Team B) die Wissenden - OMG ja das ist Horror. Meine Mutter hatte eine traditionelle Erscheinung mit ca. 50 Jahren und um das Bauchareal herum. Ich dachte wirklich Gürtelrosen wären grundsätzlich mehr auf dieses Areal begrenzt. Leidende aus dem Rosenclub haben mich schon aufgeklärt, denn viele von euch hatten sie im gesamten Gesicht!
Bei mir erscheint der Anblick nicht mal spektakulär. Ich war etwa acht Tage lang der Überzeugung ich hätte sechs Mückenstiche an der linken Brustseite. Wir waren 14 Tage in Dänemark, meinen Geburtstag feiern, und es gab abends viele Stechmücken. Daher war es sehr wahrscheinlich. Ich wunderte mich nur warum die nicht besser wurden und zunehmend schmerzhaft. Ich dachte: „Wenn du wieder in Nordfriesland bist musst du eh zur Hausärztin, die Magentherapie anschieben, dann fragst du mal nach warum Cortisonsalbe nicht hilft!“
Der Witz vor dem Urlaub war sowieso, dass wir noch(mal) an Corona erkrankten. Einmal ein 100. Geburtstag, zack tot. Das hat insbesondere mein Asthma wieder unnötig getriggert und verschlimmert, leider ist meine Dosis an Asthmaspray pro Tag begrenzt. Und viel hilft sowieso nicht viel mehr was Symbiocort betrifft.
Somit musste ich mich zusammenreißen und das Ganze durchstehen. Die ersten fünf Urlaubstage wurde ich nächtlich alle paar Minuten vom Husten durchgeschüttelt. An Schlaf war nicht zu denken. Trostpflaster waren Nordsee, tägliches Baden, weiter Strand und Geburtstagsgeschenke. An chronische Probleme bin ich durchaus gewöhnt und lasse mich nicht mehr unterkriegen. Die Zeiten sind vorbei.
Ich gehe schwer davon aus, dass der Zoster durch Corona ausbrechen durfte. Ich kann mir keinen anderen Grund für die Reaktivierung zu diesem Zeitpunkt vorstellen. Dumme Zufälle gibt es nicht. Die aktuellen Coronavarianten sind gewohnt aggressiv und mein Immunsystem war mehr als beschäftigt sich um diesen Eindringling zu bemühen. Da ich aktuell – hoffentlich – durch die Infektion wieder geschützt bin kann ich die Corona-Impfung auf nächstes Jahr verschieben. Beten wir doch mal für wenigstens 6 Monate natürlich Abwehr. Ich werde aber definitiv mit Vitalpilzen unterstützen was die Fläschchen hergeben. Aktuell lerne ich mehr im Bereich Mykotherapie um mir selbst zu helfen.
Ansonsten würde ich tatsächlich gerne im Impfstoff baden, natürlich überspitzt ausgedrückt. Ich impfe mich schon mein ganzes Leben und habe als Pflegefachkraft eine gute Einstellung dazu. Ich würde auch meine Kinder impfen lassen und ebenso stelle ich die Impfungen für meinen Hund sicher. In Dänemark schlich schon am frühen Abend ein Fuchs um das Ferienhaus. Da war ich durchaus froh einen aktualisiert geschützten Labrador zu haben.
Nichts ist schlimmer als an einem Montagmorgen zur Hausärztin zu müssen. Leider kann bzw. wird Blut nicht abends gezapft. Somit habe erst einmal Lebenssaft gespendet, da ich sowieso nach Leber und Leukos schauen musste. Anschließend ging es zum Asthma-Check, sprich Lunge abhören. Alles wie immer. Bronchien sind dauerhaft gereizt und machen kann man eh nichts. Manchmal inhaliere ich mit Pipimenthol, um die Atemwege zu entreizen, aber sonst bleibt mir wenig. Ich möchte da nochmal mit Mykotherapie (speziellen Vitalpilzen) ran, bin aber noch nicht soweit. Ich habe einfach zu viel um die Ohren.
Ich bat einmal kurz auf die Mückenstiche zu schauen und binnen einer Sekunde war klar: „Frau Marten Sie haben Zoster.“ Ich sagte ich wäre mit dieser Diagnose nicht einverstanden, könne ich nicht auch noch brauchen, aber es half nichts. Ab dann war es Gürtelrose und meine Ärztin zeigte mir ein Prospekt mit einer Frau die Herpes Zoster all over the face hatte. What?
Die Blutwerte haben es 24 Stunden später belegt: VZV IgG-Ak erhöht auf 3179 mIu/ml. Ich hatte dann bereits meine ersten Virostatika intus. Ich bekomme traditionell Aciclovir 800 mg 5x täglich! alle 4 Stunden und fühle mich wie ein Welpe der ständig Fütterung braucht. Die Nervenschmerzen ziehen sich bis um die Achsel, über die linke Schulter bis nach hinten zum Rücken und v.a. dort brennt die Haut wie Feuer. Schmerzmedikamente helfen nicht und Pregabalin kommt – wie wir wissen – aktuell nicht in Frage.
Endlich hatten wir auch den Bericht des Pathologen mit Therapieempfehlung zur Hand und stellten fest: Ui, eine PanGastritis Typ B. Sehr chronisch und sehr bezeichnend für alle Probleme der letzten Jahre. Die entsprechende Antibiotika Therapie muss sein und wurde jetzt nach hinten verschoben, da ich zuerst das Virostatika beenden muss. In ein paar Tagen folgt demnach der nächste Streich und für die begleitenden Darmbakterien zum Erhalt des Mikrobioms ist auch gesorgt. Die hatte ich bereits bei Hausärztin No.2 in Kiel abgeklärt und selbst der Pathologe war so weitsichtig etwas ähnliches zu empfehlen. Die Welt ändert sich!
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