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Der neunte Fastentag geht langsam zu Ende und ich bin froh, wenn Nummer 10 da ist. Die Ketonkörper im Blut habe ich heute tatsächlich zum ersten Mal während der gesamten Fastenzeit gemessen. Zum einen, weil ich mein Gerät verliehen hatte, zum anderen, weil ich den Wert eh im Gefühl habe. Mit 3,8 mmol/l bin ich mit meinem Keto Test sehr zufrieden. Dieses Ergebnis zeigt, dass der Fettstoffwechsel auf Hochtouren läuft und mein Körper profitiert bereits davon. Die Leber regeneriert!
Das Schöne während dieser Fastenperiode ist, dass sich mein Verdauungstrakt sehr wohl fühlt und er nichts vermisst. Alles fühlt sich gesund an, nichts grummelt oder nervt. Insgesamt sind Magen und Darm entspannt und abführtechnisch tut sich aktuell nichts mehr, ich helfe gerade auch mich nichts nach. Ich denke es ist alles gut, wie es ist. Beim Fasten sollte man auch viel nach Gefühl gehen, sofern es nichts mit Bratkartoffeln zu tun hat.
Psychisch setzt mir dieser Fastengang etwas mehr zu als der Vorherige im Mai, warum? Keine Ahnung. Mein Mann hielt sich bisher sehr zurück und hat erst kürzlich angefangen Gerüche in der Küche zu produzieren. Bekanntlich variieren die in diesem Haushalt zwischen Bratwurst, gekochter Wiener und Pulled pork. Heute letzteres (er fragt aber immer ganz lieb ob er jetzt dürfe😊). Das Problem hatte ich schon zuvor, wilde Gedanken an Gemüsepfannen mit Käse überbacken, Blumenkohl in allen Varianten, Pommes usw. Dann helfen nur 150 ml. Brühe, etwas verdünnter frisch gepresster Orangensaft oder Ablenkung.
Nicht falsch verstehen. Mit Hunger hat es nichts zu tun. Der Insulinspiegel ist aufgrund der Stoffwechselsituation derart im Lot, dass Heißhunger und Co überhaupt kein Thema sind. Wer allerdings emotional stark mit dem Essen verbunden ist (wie ich) kann da schon mal seelisch übermannt werden. Zumal wir alle auch viel Zeit mit Einkaufen, Vor- und Zubereitung von Nahrung verbringen. Wenn das alles wegfällt – fehlt was.
Das Thema Schlaf ist beim Heilfasten für mich immer ein zwiespältiges Thema, da ich in der ketogenen Phase nur leichten Schlaf finde und sehr früh aufwache. Die Energie kann ich gerade nicht ganz ausnutzen, weil mir trotzdem die Erschöpfung nach EBV noch etwas im Wege steht. Und das soll was heißen, bei dem Blutwert. Ich denke es ist bald an der Zeit einen Immunologen zu Rate zu ziehen. Es scheint die Fatigue muss endlich einmal gesondert und ernsthaft untersucht werden. Bislang wurde es nur am Rande mitgeschleppt und natürlich zur Kenntnis genommen. Aber es wäre ja auch schön, wenn sich hier doch noch einmal was verbessert. Irgendwann entspanne ich mich noch einmal zu Tode. Das kann auch nicht der einzige Ansatz bleiben. Virostatika und Co kommen noch in Frage. Es gibt viele Fachärzte, die einen Besuch wert sind, aber die Entfernung macht es nicht einfach, abgesehen von den Kosten und dann braucht man auch noch die Kraft für den Akt selbst. Ich bin gespannt, ob meine nächste Mikrobiom-Diagnostik eine Verbesserung hinsichtlich der Resilienz zeigt. Parallel werde ich versuche das Thema Immunologie endlich vollständig anzugehen.
Leider war ich heute den dritten Tag in Folge nicht schwimmen. Nachdem ich mich sechzehn Tage täglich in die Fluten gestürzt habe, war ich am 17. zu schwach, am 18. unterwegs und heute spielt das Wetter in Nordfriesland mal gar nicht mit. Ich hoffe morgen wieder starten zu können. Da ich morgen früh raus muss, schone ich mich jetzt lieber bewusst, schließlich war ich bereits im Regen mit dem Hund fastenwandern. Jetzt noch bei Regen ins Freibad? Och nö. Nicht ausziehen, mir ist so kalt.
Ich wünsche allen ein Betthupferl und süße Träume. @diepfeifferin