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Epstein-Barr-Virus Tagebuch / Paris, der Kopf und überhaupt

sabrina marten • 3. Oktober 2021

Nach Epstein-Barr-Virus Tagebucheintrag /
Paris, die Liebe, der Kopf und überhaupt

*werbungmarkennennung


Puh, was für Tage. Irgendwie ist alles so anstrengend geworden. Diese Tatsache ist nicht wirklich neu, ich weiß. Seit meiner Infektion mit Epstein-Barr eher Alltag. Dabei liegt diese schon so viele Jahre zurück, um genau zu sein neun. Mir fehlt sogar oft die Power für die wenigen Zeilen des Tagebuchs, leider. 


Aktuell war ich in der Heimat, um Kraft zu tanken, dies gelingt mir mehr oder weniger gut. Ich arbeite etwas vor mich hin, nicht zu viel, versteht sich.  In den letzten Monaten, seit Dezember, konnte ich – insgesamt - nur wenig leisten. Zumindest kommt es mir immer so vor.


Fatigue nach Epstein-Barr-Infektion


Meine körperlichen Höchsttaten belaufen sich auf 15 bis 20 Minuten „hullern“ an guten Tagen. Mit dem Hund „walken“, wobei auch die tierischen Auszeiten gerade stark schwanken. Seit wir von Paris wieder daheim sind, etwa einer Woche, war ich kein einziges mal. Mein Mann kümmert sich umso mehr um den Hund. Ich selbst brauche meine Kraft, um einige PC-Arbeiten zu erledigen. Multitasking ist nicht mehr, die Zeiten des Mehrprozessbetriebes waren einmal. Zumindest gelingt mir die Akzeptanz des Ist-Zustandes. Ich hadere nicht mehr oft. 


Lediglich an Schmerztagen mit dem Level 3 bis 4 geht noch etwas mehr. Da kann ich in Kombination mit Koffein noch den angestauten Papierkram aufarbeiten. Seit mein Mann an Lungenkrebs erkrankt ist gibt es viel davon. Zwei chronische Erkrankte in einem Haushalt, zwei sture über 80-jährige pflegebedürftige Schwiegereltern (die davon nichts wissen wollen). Das Ergebnis: Viel Stress und noch mehr Papierkrieg. 


Zumindest konnte Paris den Kopf etwas öffnen und die Welt hindurchlassen. Ein Wiederaufleben unserer Hochzeitsreise sechs Jahre zuvor. Körperlich zehrend, die Stufen der Sacré Coeur haben es halt in sich, aber sehr schön und herzzerreißend romantisch. Unsere untypisch große Ferienwohnung im Künstlerviertel Montmartre mit Blick auf die Basilika Sacré Coeur (von jedem Fenster) war ein idealer Ausgangspunkt, um die weiteren Ziele der Stadt zu entdecken. 


Warnung: Begebt euch nie mit einem E-Roller in den Pariser Stadtverkehr, außer ihr hegt einen akuten Todeswunsch!


Dieses Mal haben wir es nicht nur auf die zweite Ebene des Eiffelturms geschafft, sondern erfolgreich die Spitze bestiegen (mit dem Fahrstuhl versteht sich). Dort haben wir dann eine neue Freundschaft mit einer Schleswig-Holsteinerin geschlossen, man trifft sich halt auf dem „Tour Eiffel“. Wo sonst?


Migräne und Topiramat als Rettung


Durch das vorbeugende Migränemedikament Topiramat stand ich insgesamt schon etwas besser da und hatte weniger Angst eine spontane Attacke zu erleiden. Alkohol habe ich dennoch überwiegend vermieden, da war mir das Risiko doch noch zu hoch. Wenn man nur fünf Tage in Frankreich ist und einen durch Anfall verliert, ist das schon blöd. 


Nun ja, wie gesagt, wir haben den Hochzeitstagsurlaub mit den Heimatferien verbunden und waren somit längere Zeit unterwegs. Eine Luftveränderung tut mir persönlich immer recht gut, wobei zuhause auch ganz nett ist. Nur hier hält sich eine Routine aufrecht. Zumindest eine die Bewegung, die gewohnte gesunde Ernährung und Schlafhygiene beinhaltet. Da weicht man im Urlaub automatisch von ab. Mein Hirn schaltet da sofort in den Demenzmodus und weiß von nichts mehr. 


Der Urlaub tat in jedem Falle gut, gerade was „le romantisme“ betrifft. Aber daheim schaltet da auch gleich wieder der Alzheimergang ein. Zwei chronisch Kranke eben. Naja, vor allem ich, nur Schreiberei im Kopf - mit dem bisschen Energie. Die Pflegebedürftigen triggern mich extrem und rauben mir Nerven die ich nicht mehr besitze. In diesem Sinne. Lange nichts gehört. Aber von nun an versuche ich mich - neben der Arbeit – jeden Sonntag von hier aus zu melden. Gute Neuigkeiten zum Schluss. Dieses Wochenende keine Kopfschmerzen, nur Fibroschübe. Habe mich gerade komplett mit neuer, schmerzstillender minzehaltiger Salbe eingerieben und warte auf Entspannung. Schönen Abend. @diepfeifferin

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