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Epstein-Barr-Virus Tagebuch / Meeresrauschen & Immundiagnostik

sabrina marten • 16. Oktober 2022

Nach Epstein-Barr-Virus Tagebucheintrag /

Meeresrauschen & Immundiagnostik

*werbungmarkennennung


Der Herbst ist eingezogen und für nordfriesische Verhältnisse entspricht er eher dem Spätsommer in der Pfalz. Um die Heimat in den Norden zu holen, gibt es ab jetzt einmal pro Woche geröstete Kastanien, was Nordmänner natürlich nicht nachvollziehen können. Schmeckt ja irgendwie „mehlig“ und eher ungewohnt. Ich liebe „Keschde“ in allen Varianten und kann sie nur empfehlen. Aufgrund des hohen Stärkeanteils halt nicht zu oft, aber es handelt sich immerhin um ein unverarbeitetes Naturprodukt, so what.


Heilfasten gegen Schmerzen und was danach war


Nach dem dritten 10-tägigen Fastenmodus im September erging es mir ziemlich gut, was die Fibromyalgie betrifft. Wie bereits erzählt konnte ich die Schmerzen um ein paar Punkte lindern und das Energielevel mit Hilfe der Ketose steigern. Danach wieder ins Essen zu finden, fällt mir an sich nicht schwer, denn ich fange einfach wieder damit an als wäre nichts gewesen. Natürlich mit etwas Bedacht. Es dauert dann etwa drei bis vier Tage bis der Darm wieder seine Funktion wahrnimmt und alles ist ähnlich wie zuvor.


Jedoch weine ich stets dem Zustand der Ketose (1 bis 3 mmol/l) nach, weil man sich leichter und fokussierter fühlt, wenn man wenig oder nichts isst. Es fühlt sich für mich besser an als mit Ballast aus Kohlenhydraten. Die letzten Wochen hatte ich wunderbaren Familienbesuch aus der Heimat und da bleiben die vermehrten Restaurantbesuche nicht aus. Dort nur eine Suppe zu ordern, am besten noch das Brot abzubestellen, schaffe ich kopfmäßig nicht, wenn alle üppig essen. Lieber eine schöne Scholle mit Bratkartoffeln und ähnlich Füllendes. Nun heißt es wieder „kompensieren“ und in die alte Form finden. Vegane Kost vorziehen und wenige Kohlenhydrate. Die Pseudogetreide aus dem Schrank zerren und Hirse vorkochen bis mein Hirn erkennt, dass Hirse doch lecker ist. Manches muss man sich bekanntermaßen nur oft genug vorsagen.


Körper & Geist betreffend hatten wir einen absoluten Einklang, da wir die Nordsee im Herbst genießen konnten. Von Hallig Hooge, über Amrum, Föhr und Sylt sind wir mit den Vierbeinern "gehoppt" und hatten eine gute Zeit. Nordfrieslands Strände sind zu jeder Jahreszeit entschleunigend, bezaubernd und einen Ausflug wert.


Reizdarm Therapie & Immundiagnostik


Nach dem Fastenprogramm kam ich schlecht wieder in die „Nährstoffe“ und vergaß leider oft die rechtzeitige Einnahme. An einem Tag ging es und am nächsten wieder nicht. Auch hier möchte ich nun wieder ordentlich anschließen und alle Komponenten wie gewohnt zuführen. Auch nach so langer Zeit fällt es mir manchmal schwer an alles zu denken und jeden Tag alle Aufgaben zu erfüllen.


Ende des Monats steht ein wichtiger Termin bei meiner Ernährungsärztin in Kiel an, denn es geht wieder ans Eingemachte. Die zweite Mikrobiomdiagnostik muss durchgeführt werden und ich weiß gar nicht, ob ich es so genau wissen will. Schließlich könnte es sein, dass die Bakterienstämme sich nicht ausreichend angesiedelt haben wie geplant, mein PH-Wert wieder saurer ist, oder ich die Therapie noch weiter intensivieren muss und ich wahrscheinlich noch im Sterbebett Darmbakterien schlucke. Nur Spaß.


EBV und die medizinische Machtlosigkeit


Außerdem wollen wir meine Immundiagnostik endlich angehen. Bei meinen anderen Ärzten kann ich diesbezüglich nichts erwarten, da Immundiagnostik für viele ein Fremdwort ist. Ich kenne nun schon viele Betroffene von euch die sich besser mit dem Thema auskennen als manche Mediziner. Die letzten Jahre war die Immuntherapie oder ähnliches kaum möglich, weil ich zu krank war, um weite Wege zu schaffen oder langfristige Therapien zu absolvieren. Mir war selbst die existenzielle Physiotherapie zu weit. Ich war wirklich froh duschen, Zähne putzen, Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme und (ein bisschen) schreiben (Geld verdienen) an einem Tag unterzubringen. Was auch nicht immer funktionierte. Mein Erschöpfungszustand war lange Zeit enorm, dazu kamen die außergewöhnlich starke Migräne und die Körperschmerzen. Was soll man da noch zusätzlich einplanen?


An EBV zu erkranken ist eine sehr undankbare Angelegenheit. Außerdem scheint es mir, als würden manche Tierärzte ihre Fellnasen labortechnisch intensiver untersuchen als Humanmediziner ihre menschlichen Patienten. Sobald man EBV auch nur erwähnt, scheint man einen Fluchtreflex auszulösen und bekommt fast ein schlechtes Gewissen. Warum eigentlich? Weil man weiß, dass die EBV Durchseuchung sowieso ein Fass ohne Boden ist und die Epstein-Barr-Virus Spätfolgen zu vielfältig zur zielgerechten Behandlung sind?

Stattdessen darf man dann (gerne) für einen Haufen Geld in eine Privatpraxis von überteuerten? Immunspezialisten in andere Bundesländer düsen oder man begibt sich direkt in die Hände eines Heilpraktikers. Ich möchte gar nichts zur Wirksamkeit schreiben, ich finde es schon gut, wenn sich überhaupt jemand dem Chaos-Virus annimmt, aber für die meisten ist es nicht bezahlbar. In diesen Zeiten sowieso nicht mehr.


Funfact - Es gibt zwei Dinge, die du niemals gegenüber von Schulmedizinern (ich habe nichts gegen Schulmedizin) erwähnen solltest: zum einen „ich leide unter Spätfolgen nach Pfeifferschen Drüsenfieber“ und zum anderen „orthomolekulare Medizin“. Dann bist du raus. Stattdessen könntest du auch gesagt haben „sehen Sie auch das bunte Einhorn hier im Raum?“…und schon endest du in der Psychiatrie.


Das Wort zum Sonntag


Ich vertiefe mich heute noch in meine Schreibprojekte und erfreue mich ehrlicherweise, dass ich energietechnisch (trotz Kohlenhydrat-Eskapaden) noch immer auf einem guten Level bin, wenn auch keineswegs mit der Ketose vergleichbar. Wir haben großartiges Wetter und werden uns trotz Schreiberei nochmal rausbemühen. Hat jemand meine hübsche Herbstblume auf Insta gesehen? Ich liebe sie. @diepfeifferin

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